BERLIN. Die Berliner Polizei ist am Dienstagmorgen im Bezirk Tempelhof-Schöneberg gegen mutmaßliche Islamisten vorgegangen. Dabei wurden acht Objekte und ein Moscheeverein durchsucht. Sicherheitsbehörden gilt die Moschee als Hochburg von Salafisten.
Der Imam der Gemeinde „Islamische Gemeinschaft Ibrahim Alkhalil e.V.“ wurde vorübergehend festgenommen. Die Berliner Polizei wirft ihm vor, Islamisten zum Kampf gegen die syrische Regierung angeworben zu haben. Festgenommen wurde auch ein 19 Jahre alter Mazedonier, der bereits an Kampfhandlungen in Syrien teilgenommen haben soll.
Offenbar keine Verbindung zu Mordversuch in Berlin-Spandau
Die Polizei suche nach Materialien die Rückschlüsse geben, wie viele Dschihadisten für Kampfhandlungen in Syrien angeworben wurden, sagte der Pressesprecher der Berliner Polizei, Stefan Redlich. „Die Menschen die dort runtergehen, werden ausgebildet, machen Gewalterfahrungen und stellen eine potentielle Gefahr dar, wenn sie zurückkehren.“
Nach Erkenntnissen der Behörden liegen keine Hinweise vor, daß die Gruppe Terroranschläge in Deutschland geplant habe. Auch zum Angriff auf einer Berliner Polizistin in Berlin-Spandau vergangene Woche, bei dem ein Islamist erschossen wurde, gebe es keinen Zusammenhang. (fl)