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AfD-Bundesparteitag: Petry schwört AfD auf „harten Kampf“ ein

AfD-Bundesparteitag: Petry schwört AfD auf „harten Kampf“ ein

AfD-Bundesparteitag: Petry schwört AfD auf „harten Kampf“ ein

Frauke Petry in Hannover
Frauke Petry in Hannover
AfD-Chefin Frauke Petry Foto: dpa
AfD-Bundesparteitag
 

Petry schwört AfD auf „harten Kampf“ ein

Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry hat auf dem Bundesparteitag der Partei in Hannover die Medien scharf kritisiert und als „Pinoccio-Presse“ bezeichnet. Deren Berichterstattung über die AfD sei „diffamierend“. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) forderte Petry zum Rücktritt auf. Die Gegendemonstration von Parteien, Gewerkschaften und Linksextremisten geriet zum Flop.
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Cato, Palmer, Exklusiv

HANNOVER. Die Vorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD), Frauke Petry, hat auf dem Bundesparteitag der Partei in Hannover die Medien scharf kritisiert und als „Pinoccio-Presse“ bezeichnet. Deren Berichterstattung über die AfD sei „diffamierend“. Daher habe Sie Verständnis für den von Teilen der Mitgliederschaft benutzten Begriff der „Lügenpresse“, mit dem der Bundesvorstand jedoch sparsam umgehe. „Liebe Vertreter der Pinoccio-Presse, lachen Sie doch auch mal über sich selbst“, rief Petry den Pressevertretern unter dem Beifall der knapp 500 Delegierten in der Niedersachsenhalle zu.

Der Bundesregierung warf Petry in der Asylkrise Konzeptlosigkeit vor. Die 40jährige forderte zudem Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Rücktritt auf. „Sie schaffen das“, ermunterte Petry die Regierungschefin ironisch. Merkel habe ihren Regierungsauftrag längst aufgegeben.

Vielmehr sei in ihrer zehnjährigen Regierungszeit der Bürger zu einem „Zaungast von Scheindebatten“ degradiert worden. Die AfD müsse daher zu einer „wahrnehmbaren Alternative“ zu den „Konsensparteien“ werden. Trotz guter Umfragewerte stehe der Partei noch ein „harter Kampf “bevor. „Mit jedem Prozentpunkt, den wir hinzugewinnen, wird es zunächst schwieriger für uns. Das werden wir noch einige Jahre aushalten müssen.“

Spott für Bernd Luckes „Alfa“

Jedoch sei die AfD gegen Attacken von Linksradikalen inzwischen „immun“ geworden. Den Austritt von 15 Prozent der Mitglieder nach dem Essener Parteitag und dem damit verbundenen Abgang Bernd Luckes habe die Partei inzwischen kompensieren können.

Spott und Häme äußerten AfD-Vertreter gegenüber der von Bernd Lucke gegründeten Partei Alfa. Der Co-Bundesvorsitzende Jörg Meuthen bezeichnete sie unter dem Beifall der Delegierten als „überangepaßte Freunde des Alphabets“ und als „demoskopisch irrelevant“. „Wir brauchen keine zweite CDU oder FDP“, erklärte der Wirtschaftsprofessor.

„Eine kleine Gruppe hatte versucht, die Partei für sich zu vereinnahmen“, kritisierte auch Sachsen-Anhalts Landesvorsitzender André Poggenburg den einstigen Flügel um Bernd Lucke. Diese Gruppe habe man in Essen „gebührend“ verabschiedet.

Gegendemonstration wird zum Flop

Der gastgebende niedersächsische Landesvorsitzende Armin-Paul Hampel übte darüber hinaus scharfe Kritik am Boykott eines Hannoveraner Hotels, daß AfD-Mitgliedern die Beherbergung verweigert hatte. „Packen Sie an der Rezeption doch gleich einen Zettel dabei, der Auskunft über die Parteizugehörigkeit verlangt und dann schicken Sie ihn an das Innenministerium. So etwas hatten wir vor 25 Jahren schon mal“, verwies Hampel sarkastisch auf den einstigen DDR-Unrechtsstaat. Auch verurteilte er in seinem Grußwort die Attacken von Linksextremisten gegen seine Partei, deren Aktivitäten er als „kriminell“ bezeichnete.

Anläßlich des AfD-Parteitags haben SPD, Gewerkschaften und diverse linksradikale Gruppen zu einem Demonstrationszug durch die Hannoveraner Innenstadt aufgerufen. Die Polizei spricht von rund 5.000 Teilnehmern, die sich zum Abschluß der Demonstration vor der Niedersachsenhalle versammeln wollen. Nach JF-Schätzungen kamen jedoch nur 500 Personen. Die Tagungsleitung warnte die Delegierten. „Bleiben Sie in der Halle, um Provokationen zu vermeiden. Gehen Sie später nur in Gruppen durch die Innenstadt.“ Die Polizei durchsuchte die Halle vor Beginn mit Spürhunden nach Bomben. (ro)

AfD-Chefin Frauke Petry Foto: dpa
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