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Verteidigungsbündnis: Nato bei Deutschen immer unbeliebter

Verteidigungsbündnis: Nato bei Deutschen immer unbeliebter

Verteidigungsbündnis: Nato bei Deutschen immer unbeliebter

US-Panzer
US-Panzer
Übung eines amerikanischen Panzers in Lettland Foto: picture alliance/AP Photo
Verteidigungsbündnis
 

Nato bei Deutschen immer unbeliebter

Unionsfraktionsvize Hans-Peter Friedrich (CSU) hat vor einer wachsenden Distanz der Deutschen gegenüber der Nato gewarnt. Laut einer Umfrage sehen nur noch 55 Prozent der Deutschen die Nato positiv.
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BERLIN. Unionsfraktionsvize Hans-Peter Friedrich (CSU) hat vor einer wachsenden Distanz der Deutschen gegenüber der Nato gewarnt. „Die Freiheit Europas verlangt, daß alle – auch die Deutschen – Europa notfalls auch militärisch verteidigen. Elementarer Bestandteil europäischer Politik ist der Aufbau einer gemeinsamen Verteidigung“, sagte Friedrich laut der Welt.

Er reagiert damit auf eine Umfrage des PEW Research Centers, nach der die Deutschen das transatlantische Bündnis nur noch zu 55 Prozent befürworteten. Dies bedeutet einen Rückgang von 18 Prozentpunkten gegenüber 2009 (73 Prozent).

Ferner sprach sich eine Mehrheit der Bürger Deutschlands gegen eine militärische Unterstützung für einen Nato-Partnerstaat im Falle eines Konflikts mit Rußland aus. Dies schließt die Entsendung deutscher Soldaten und die Lieferung von Waffen ein.

Mehrheit lehnt Nato-Beitritt der Ukraine ab

58 Prozent verneinten gegenüber den Meinungsforschern die Frage, ob Deutschland „militärische Mittel einsetzen oder nicht einsetzen“ sollte, um einen von Rußland angegriffenen Nato-Verbündeten zu helfen. 38 Prozent bejahten die Frage. Nur in Frankreich (53 Prozent) und Italien (41 Prozent) ist die Bereitschaft, die Bündnispflicht zu erfüllen, geringer.

Nach der Umfrage sind die Deutschen zudem mehrheitlich gegen einen Nato-Beitritt der Ukraine. 57 Prozent lehnen eine Mitgliedschaft des osteuropäischen Staates ab, während 36 Prozent sie befürworten. Im Gegensatz dazu zeigte sich eine Mehrheit von 71 Prozent offen gegenüber ökonomischer Hilfe für das seit 2014 bedrängte Land.

„Die Mehrheit der Bevölkerung weiß, daß es kein realistisches Bedrohungsszenario für die Nato und die EU gibt. Es sollte auch nicht herbeigeredet werden. Das spiegelt sich in der Umfrage. Die Beistandsgarantien in Nato und EU haben natürlich Bestand“, kommentierte Jürgen Trittin (Grüne), Mitglied des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, die Umfrageergebnisse. (cop)

Übung eines amerikanischen Panzers in Lettland Foto: picture alliance/AP Photo
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