BERLIN. Die Zahl der ausländischen Studenten ist in Deutschland im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand gestiegen. 2014 waren 301.350 Ausländer an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Das geht aus dem Bericht „Wissenschaft weltoffen 2015“ hervor, den das Bundesbildungsministerium gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdient und dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung am Mittwoch in Berlin vorgestellt hat.
Im Vergleich zu 2013 ist die Zahl um sieben Prozent (19.000 Studenten) angewachsen. „Jeder neunte Studierende in Deutschland stammt inzwischen aus dem Ausland, Tendenz weiter steigend“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU). Einen besseren Beweis für die internationale Anziehungskraft der Hochschulen gäbe es kaum. Daß die Hochschulen heute diese Attraktivität haben, „liegt auch an unseren massiven Investitionen“, lobte die Ministerin. Der Bund habe seine Ausgaben für Hochschulen seit 2005 fast verdreifacht.
„Gute Fachkkräfte gewinnen“
Laut Wanka sei diese Entwicklung auch für den demografischen Wandel positiv: „Die weltweite Mobilität fördert nicht nur den wissenschaftlichen und kulturellen Austausch, wir möchten auch gute Fachkräfte für uns gewinnen“. Deutschland brauche die besten Köpfe von überall her, um „unsere Innovationskraft zu erhalten und den demografischen Wandel zu meistern.“
Deutschland ist neben den Vereinigten Staaten und Großbritannien für ausländische Studenten weltweit inzwischen das beliebteste Gastland. Besonders für die Masterstudiengänge interessieren sich viele Ausländer, wobei der Zustrom in den Ingenieurswissenschaften am größten ist. Seit 2008 hat sich die Zahl der internationalen Masterstudenten mehr als verdreifacht (67.000). Deren Studienerfolgsquote liegt bei 91 Prozent. (eh)