BERLIN. Die vom ehemaligen AfD-Chef Bernd Lucke gegründete Partei „Allianz für Fortschritt und Aufbruch“ (Alfa) verzeichnet nach eigenen Angaben bisher 2.000 Interessenten. Ein Viertel der Anmelder sei vorher nicht in der AfD gewesen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.
Über viele Anträge sei jedoch noch nicht entschieden worden, betonte Lucke. „Wir schauen jetzt sehr, sehr genau hin, denn es geht uns darum, politisch zuverlässige Mitglieder zu gewinnen.“ Zugleich kündigte ein Parteisprecher an, Alfa bereite derzeit die Gründung einiger Landesverbände vor. So soll am 23. August in Stuttgart der baden-württembergische Verband gegründet werden.
300 Mitglieder in Baden-Württemberg
Als Vorsitzender hat bereits der frühere AfD-Landeschef Bernd Kölmel seine Kandidatur angekündigt. Nach seinen Angaben hat die Partei in dem Bundesland mittlerweile 300 Mitglieder. Ziel sei es, zur Landtagswahl im kommenden Jahr anzutreten. Zudem solle in jedem der 70 Wahlkreise ein Direktkandidat aufgestellt werden.
Alfa war gegründet worden, nachdem Lucke auf dem Parteitag in Essen Anfang Juni seiner Kontrahentin Frauke Petry in einer Kampfabstimmung unterlegen war. Nach seinem Austritt warf er der Partei einen „Rechtsruck“ vor. Sein Unterstützer Hans-Olaf Henkel rückte die AfD zudem in die Nähe der NPD. In Umfragen wird die Partei derzeit nicht einzeln ausgewiesen. (ho)