BREMEN. In Bremen ist eine Debatte über den Umgang mit minderjährigen kriminellen Asylsuchenden entbrannt. Nachdem es in der Vergangenheit immer wieder zu Gewalt gegen Bürger und Polizisten gekommen war, sollen die nordafrikanischen Jugendlichen nun in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht werden.
Laut einem Sprecher des von SPD und Grünen regierten Senats wolle Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) keine weitere Zeit verstreichen lassen, bis es zu neuer Gewalt komme. Die „Flüchtlingsinitiative Bremen“ zeigte sich empört über die Ankündigung. „Die Jugendlichen wegzusperren ist genau das falsche Signal und verändert die Stimmung zum Negativen“, sagte ein Sprecher. Vielmehr ginge es darum, „soziale Rechte und Offenheit“ zu propagieren.
16jähriger wurde erstochen
Die etwa 20köpfige Gruppe junger Asylbewerber fällt bereits seit Monaten mit Straftaten in der Hansestadt auf. Erst am Sonntag attackierten zehn bis 15 von ihnen eine Gruppe von Polizisten. Die Einsatzkräfte wurden geschlagen, gebissen und bespuckt.
Die Beamten mußten Spuckschutzhauben aufsetzen. Insgesamt wurden sechs Asylsuchende festgenommen und später dem Jugendnotdienst übergeben. Dort können sie jedoch nur kurzzeitig festgehalten werden. Zudem kommt es in den Heimen immer wieder zu Übergriffen auf Betreuer. Im vergangenen Jahr wurde zudem ein 16jähriger von den unbegleiteten Asylbewerbern ermordet. Auch in Hamburg gibt es ähnliche Probleme. (ho)
Die JUNGE FREIHEIT hatte bereits im vergangenen November über die Zustände in Bremen berichtet.