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BERLIN. Ein 28 Jahre alter Libyer, der in Berlin mehreren Frauen die Haare angezündet hatte, ist untergetaucht. Bis der Mann wieder aufgefunden wird, seien die Ermittlungen eingestellt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der JUNGEN FREIHEIT. Ein entsprechender Haftbefehl gegen den 28jährigen sei wieder in Vollzug gesetzt worden.
Der am 20. Februar festgenommene Täter war zuerst in einer Einrichtung für psychisch Kranke untergebracht worden. Im Mai stellte die Staatsanwaltschaft nach Zweifeln an der Geisteskrankheit einen Antrag auf reguläre Untersuchungshaft bis zum Prozeß. Der zuständige Richter gab der Entlassung aus der psychiatrischen Einrichtung zwar statt, sprach jedoch zugleich eine Haftverschonung mit der Auflage, an Therapiesitzungen teilzunehmen, aus. Daraufhin tauchte der Libyer unter.
Der Mann ist wegen einschlägiger Gewaltdelikte polizeibekannt. Eines der Opfer bekam nach Angaben der Bild-Zeitung, die zuerst über den Fall berichtet hatte, bereits einen Drohanruf. Der Fall hatte in Berlin für Aufsehen gesorgt. Der Libyer war im Februar festgenommen worden, nachdem die Polizei die Bilder einer Überwachungskamera veröffentlicht hatte. Mindestens zwei Frauen waren von dem Mann auf Bahnhöfen attackiert worden. Beiden zündete er die Haare an. Die Opfer konnten das Feuer selbst löschen. (ho)