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Führungsstreit: AfD-Bundesvorstand kippt Parteitag

Führungsstreit: AfD-Bundesvorstand kippt Parteitag

Führungsstreit: AfD-Bundesvorstand kippt Parteitag

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Auf dem AfD-Parteitag soll sich der Machtkampf entscheiden Foto: dpa
Führungsstreit
 

AfD-Bundesvorstand kippt Parteitag

Der für Mitte Juni in Kassel angesetzte Bundesparteitag der AfD ist abgesagt worden. Statt einer Delegiertenversammlung soll es nun einen Mitgliederparteitag geben. Dies könnte AfD-Chef Bernd Lucke im Machtkampf um die Führung der Partei nutzen.
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BERLIN. Der für Mitte Juni in Kassel angesetzte Bundesparteitag der AfD ist abgesagt worden. Das beschloß der Bundesvorstand am Dienstagvormittag. Grund waren Beschwerden gegen die Delegiertenaufstellung in mehreren Bundesländern.

Der neue Termin für den Bundesparteitag ist nun für Ende Juni vorgesehen. Anders als geplant wird dies aber nicht eine Delegiertenversammlung sein, sondern ein Mitgliederparteitag. Damit ist die Entscheidung im Machtkampf um die Führung der AfD weiter verschoben.

Mitgliederparteitag könnte Lucke nutzen

Eigentlich hätte es in Kassel zum Kräftemessen zwischen AfD-Chef Bernd Lucke und Co-Sprecherin Frauke Petry kommen sollen. Luckes Chancen sahen zuletzt eher schlecht aus, da er unter den Delegierten weniger Rückhalt haben soll als Petry. Dies könnte sich nun ändern, da Lucke bei den Mitgliedern der Partei immer noch populär ist.

Derzeit ist wegen eines Streits über die Parteisatzung jedoch noch unklar, ob die AfD nach dem Parteitag nur noch zwei Vorsitzende haben und ab Ende des Jahres dann nur von einem Sprecher geführt werden wird, oder ob es wie bisher bei einer Dreierspitze bleibt.

Lucke fordert klare Abgrenzung vom „rechten Rand“

Dem ZDF-Magazin „Frontal 21“ sagte Lucke, er sehe für sich nur noch eine Zukunft in der Partei, wenn diese sich klar von rechts-nationalen Strömungen abgrenze. „Ich habe mich massiv dafür eingesetzt, daß wir eine ganz klare Abgrenzung hin zum rechten Rand haben. Und meine politische Zukunft sehe ich in der AfD, solange die AfD genau diese Politik verfolgt.“ Er werde sein Gesicht und seinen Namen für die AfD nur solange hergeben, wie die AfD eine Politik betreibe, die er inhaltlich vertreten könne.

Frauke Petry halte er dagegen nicht für befähigt, die Partei zu führen. „Ich glaube, daß ihr die notwendige politische Standfestigkeit fehlt, gerade gegenüber dem problematischen Rand der Partei.“ (krk)

Auf dem AfD-Parteitag soll sich der Machtkampf entscheiden Foto: dpa
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