NEW YORK. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat ein verstärktes Engagement der Bundeswehr bei internationalen Einsätzen ins Spiel gebracht. „Wir haben Schlüsselkapazitäten und Fähigkeiten, die andere Nationen nicht haben“, sagte von der Leyen im Gespräch mit dem stellvertretenden Uno-Generalsekretär Jan Eliasson.
Das Verteidigungsministerium werde künftig stärker „darüber nachdenken“, wie die Bundeswehr eine stärkere internationale Verantwortung übernehmen könnte. Derzeit sind rund 250 Bundeswehrsoldaten in sechs Uno-Missionen im Einsatz. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP wünscht sich auch die Uno eine stärkere Beteiligung Deutschlands.
Zuletzt hatte auch Bundespräsident Joachim Gauck eine höhere Bereitschaft zu Auslandseinsätzen gefordert. Im Kampf für Menschenrechte sei es manchmal erforderlich, „auch zu den Waffen zu greifen“, hatte Gauck am vergangenen Wochenende gesagt. „So wie wir eine Polizei haben und nicht nur Richter und Lehrer, so brauchen wir international auch Kräfte, die Verbrechen oder Despoten, die gegen andere mörderisch vorgehen, stoppen.“ (ho)