MERZENICH. Die Polizei hat bei einem Einsatz gegen linksextreme Waldbesetzer im Hambacher Forst zwei Handgranaten sichergestellt. Diese seien in der Nähe einer aufgebauten Barrikade gefunden worden, die von den Sicherheitskräften geräumt wurde. Nach Angaben der Ermittler wurden die aus dem Zweiten Weltkrieg stammenden Granaten absichtlich deponiert und hätten mutmaßlich als Sprengfallen gedient.
Der Hambacher Forst im Süden Nordrhein-Westfalens wird seit 2012 regelmäßig von Anhängern der linksextremen Szene besetzt, die nach eigenen Angaben eine Rodung des Waldes für den Braunkohleabbau verhindern wollen. Dabei kam es immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen auf Mitarbeiter des Energieunternehmens RWE.
In der vergangenen Woche kam es mehrfach zu Übergriffen auf die Arbeiter. Dabei setzten die Linksextremisten laut Polizei Sprengsätze, Blendgranaten sowie Knüppel und Latten ein. Sieben Arbeiter wurden zum Teil schwer verletzt. Die Polizei räumte daraufhin das „Klimacamp“ der Angreifer und nahm 14 Personen fest. Ein Festgenommener wurde bereits per Haftbefehl gesucht. (ho)