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Alexanderplatz-Schläger: Mörder von Jonny K. pöbeln im Internet

Alexanderplatz-Schläger: Mörder von Jonny K. pöbeln im Internet

Alexanderplatz-Schläger: Mörder von Jonny K. pöbeln im Internet

Gedenktafel für Jonny K.
Gedenktafel für Jonny K.
Gedenktafel für Jonny K.: Das Opfer wird im Internet verhöhnt Foto: picture alliance / dpa
Alexanderplatz-Schläger
 

Mörder von Jonny K. pöbeln im Internet

Die Totschläger von Jonny K. haben im Internet ihr Opfer sowie das Gericht verhöhnt. Auf Fotos, die sie und ihre Freunde auf Facebook hochgeladen hatten, sind sie in Rapper-Pose zu sehen. In Kommentaren wird das Opfer als „Nuttensohn“ beschimpft.
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BERLIN. Die Totschläger von Jonny K. haben im Internet ihr Opfer sowie den sie verurteilenden Richter verhöhnt. Auf Fotos, die sie und ihre Freunde auf Facebook hochgeladen hatten, sind sie in Rapper-Pose im Gericht oder vor dem Jugendgefängnis zu sehen, der vorsitzende Richter Helmut Schweckendieck wird in Fotomontagen veralbert. Für ihr Opfer zeigen sie nur Verachtung. Die Bild-Zeitung zeigt Ausschnitte aus den Facebook-Profilen, auf denen Jonny K. als „Nuttensohn“ und „Bastard“ beschimpft wird.

Eine sechsköpfige Gruppe von Türken hatte am Alexanderplatz im Oktober 2012 grundlos den 20 Jahre alten Jonny K. ins Koma geschlagen und getreten, der wenig später seinen schweren Kopfverletzungen erlag. Bis auf Onur U. befinden sich derzeit alle Totschläger auf freiem Fuß, da sie gegen das Urteil – Haftstrafen unter drei Jahren – Revision eingelegt haben. Drei der zur Tatzeit zwischen 18 und 19 Jahre alten Totschläger wurden nach Jugendstrafrecht verurteilt.

Sowohl die Schwester des Opfers, Tina K., als auch Zeugen waren während des Prozesses massiven Anfeindungen ausgesetzt. Nun muß der Bundesgerichtshof den Fall prüfen. Laut der Zeitschrift Auf einen Blick, die auf die Fotos aufmerksam gemacht hatte, kann das noch bis zu einem Jahr dauern. Derzeit seien noch nicht einmal die Prozeßakten bei Gericht eingegangen. (FA)

Gedenktafel für Jonny K.: Das Opfer wird im Internet verhöhnt Foto: picture alliance / dpa
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