BERLIN. Die Linksfraktion im Bundestag hat von der Bundesregierung eine „schonungslose Bilanz“ des seit fast 13 Jahren andauernden Bundeswehreinsatzes in Afghanistan gefordert. Die Bundesregierung solle unter anderem mitteilen, wie viele zivile Opfer der Krieg gefordert habe und wie viele Aufständische seit 20012 getötet worden sein, heißt es in einer Großen Anfrage der Fraktion.
Auch möchte die Linkspartei wissen, auf welche Summe sich die Kriegsschäden belaufen und was der Einsatz der Bundeswehr Deutschland bislang gekostet hat. Hierbei sollen auch die Kosten genannt werden, die durch die Aufnahme von afghanischen Flüchtlingen sowie deren Rückführung beziehungsweise Abschiebung entstanden sind.
Frage nach Beweisen für 11. September 2001
Darüber hinaus interessiert sich die Fraktion, bei wie vielen Bundeswehrsoldaten nach ihrem Afghanistaneinsatz eine Posttraumatische Belastungsstörung festgestellt worden ist.
Auch nach den Ursachen und Zielen des Afghanistan-Kriegs fragen die Linken-Politiker. Und welche Beweise die Bundesregierung hat, daß die Attentate auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001 ihren Ursprung in Afghanistan hatten. Ebenso möchte die Fraktion wissen, wie sich die wirtschaftliche Situation Afghanistan, die dortige Sicherheits- sowie Menschenrechtslage seit Beginn des Krieges entwickelt hat. Im Afghanistan-Einsatz sind bislang 54 deutsche Soldaten gefallen. (krk)