HEIDENHEIM. Der ehemalige Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, hat sich mit der linkextremen Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) angelegt. Hintergrund ist deren Wahlwerbung vor seinem Haus im baden-württembergischen Heidenheim.
Die MLPD hatte Ende April in der Straße, in der Rogowski lebt, mehrere Plakate zur Europawahl angebracht, darunter auch zwei direkt vor der Villa des früheren Vorstandschefs des Großmachschienenbauers Voith. „Jeden Tag gafft mich der Che Guevara an oder eine Knarre oder sonst irgend ein Spruch, der mich in Rage bringt“, erzählte Rogowski den Stuttgarter Nachrichten.
Polizei ermittelt
„Irgendwann habe ich gesagt, da muß was geschehen. Die Leute haben ja schon gefragt, warum der Rogowski das zuläßt. Dann habe ich mir erlaubt, wenigstens die zwei Plakate, die direkt vor unserem Haus hängen, zu entfernen.“ Er habe sie im Keller verstaut, „in der Hoffnung, daß die Geister nicht auferstehen“.
Doch die Partei wollte sich das nicht gefallen lassen. Als sie das Fehlen der Plakate bemerkte, schickte sie einen Wahlhelfer vorbei, um neue anzubringen. Doch der Ex-BDI-Chef machte diesem klar, daß er die Wahlwerbung vor seinem Haus nicht dulden würde. Daraufhin riefen die Linksextremisten die Polizei. Die ermittelt nun in dem Fall. Es stehe der Verdacht des Diebstahls im Raum, sagte ein Sprecher der Polizei der Zeitung. (krk)