BERLIN. Fast 60 Prozent der Tatverdächtigen bei Fällen der Organisierten Kriminalität hatten 2013 keine deutsche Staatsangehörigkeit. Dies geht aus einem Lagebericht der Bundesregierung hervor. Die Mehrzahl der in Deutschland agierenden Gruppierungen „wird durch ausländische Staatsangehörige dominiert“, sagte der Chef des Bundeskriminalamts (BKA), Jörg Ziercke. Insgesamt wurden 9.555 Tatverdächtige registriert.
„Wohnungseinbruch, Kraftfahrzeugdiebstahl und Betrügereien am Telefon – die Organisierte Kriminalität ist an der Haustür angekommen“, betonte Ziercke. Europaweit liege der Umsatz der organisierten Kriminalität im dreistelligen Milliardenbereich. Damit stelle diese „auch eine Gefahr für Staat und Wirtschaft dar“.
Besorgt zeigte sich auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). „Die Täter kommen aus aller Welt, insgesamt wurden über 100 unterschiedliche Nationalitäten registriert. Auf diese Entwicklungen müssen unsere Ermittlungsbehörden antworten“, betonte der CDU-Politiker und kündigte eine Neuausrichtung der Sicherheitsbehörden an. (ho)