DRESDEN. Die sächsische Spitzenkandidatin der AfD, Frauke Petry, hat sich für eine Volksabstimmung zur Verschärfung der Abtreibungsgesetze ausgesprochen.Für viele Mitglieder sei die seinerzeit heiß umstrittene Gesetzgebung zum Schwangerschaftsabbruch unter ethischen Gesichtspunkten nicht abschließend geregelt, sagte Petry der Neuen Osnabrücker Zeitung.
Zugleich sprach sich Petry für restriktivere Einwanderungsgesetze aus. „Die deutsche Politik hat eine Eigenverantwortung, das Überleben des eigenen Volkes, der eigenen Nation sicherzustellen.“ Sinnvoll wäre demnach, wenn jede deutsche Familie drei Kinder habe, betonte die vierfache Mutter.
Abtreibungen werden nicht geahndet
Laut Paragraph 218 des Strafgesetzbuch sind Abtreibungen bis zur zwölften Schwangerschaftswoche zwar rechtswidrig, werden jedoch nicht bestraft. Bei medizinischen Gründen sowie bei Vergewaltigungen werden Abtreibungen grundsätzlich nicht geahndet.
Derzeit liegt die Partei AfD in Umfragen zur sächsischen Landtagswahl bei sieben Prozent und kann mit einem Einzug ins Parlament rechnen. (ho)