BERLIN. Die Zahl der Asylbewerber ist in Deutschland im ersten Halbjahr erneut stark gestiegen. So stellten laut einer Mitteilung des Bundesinnenministeriums zwischen Januar und Juni 43.016 Personen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge einen Antrag auf Asyl. Dies entspricht einem Anstieg von 86,5 Prozent (plus 19.950 Anträge) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
4.779Asylbewerber (15,3 Prozent) erhielten gemäß der Genfer Konvention den Status eines Flüchtlings. Für weitere 5.228 Personen (16,8 Prozent) wurde ein Abschiebeverbot ausgesprochen.
Laut Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) sei für das erste Halbjahr 2013 nahezu eine Verdoppelung der Asylanträge zu beobachten. Mehr Asylzugänge hätte es in Deutschland zuletzt in den ersten sechs Monaten des Jahres 1999 gegeben.
Friedrich warnt vor „erheblichen Herausforderungen“
„Auch ein wirtschaftlich starkes Land wie die Bundesrepublik Deutschland wird dadurch vor erhebliche Herausforderungen gestellt“, warnte Friedrich.
Im Juni hatten 8.408 Personen einen Antrag auf Asyl gestellt. Das waren 931 Personen (12,5 Prozent) mehr als im Monat zuvor. Im Vergleich zum Juni 2012 bedeutete dies einen Anstieg um 4.507 Personen (115,5 Prozent).
Die meisten Asylbewerber kamen 2013 bislang aus der Russischen Föderation (9.957 Personen), gefolgt von Syrien (4.517 Personen) und Afghanistan (3.448 Personen). (krk)