HANNOVER. Der Vorsitzende der Jusos in Hannover, Philip Le Butt, hat sich für seine Ausfälle gegenüber der FDP entschuldigt. „Der ganze Vorgang tut mir außerordentlich leid und ich möchte mich hiermit bei allen Beteiligten und den Menschen, die sich verletzt sehen, entschuldigen“, schrieb Butt. Zuvor hatte er beim Christopher-Street-Day in Hannover skandiert: „Wir füllen unser Schwimmbad mit dem Blut der FDP!“
Weiter schrieb der 24 Jahre alte Nachwuchspolitiker, er habe zu keinem Zeitpunkt über das „sonst übliche Maß des Schmähens des politischen Gegners hinausgehen“ wollen. Auch zu Gewalt will Le Butt nicht aufgerufen haben. Nachdem auf dem Kurznachrichtendienst Twitter Kritik an seiner Haßrede aufkam, schrieb der Jungsozialist, „bis jetzt“ sei es noch nicht ernst gemeint. Zudem habe er nie gesagt, daß das Blut nicht „freiwillig“ abgegeben werden könne. Die entsprechenden Einträge hat Le Putt mittlerweile gelöscht.
Die Jungen Liberalen in Niedersachsen zeigten sich schockiert über die Rede. „Das Verhalten des Vorsitzenden der Jungsozialisten ist widerlich und hat mit einem politischen Wettkampf nichts mehr zu tun. Ich erwarte von den Jusos eine öffentliche Entschuldigung und entsprechende Konsequenzen“, sagte der Landesvorsitzende Niklas Drexler. Der Landeschef der Jusos, Benjamin Köster, nahm Le Butt dagegen in Schutz. Es habe sich lediglich um eine „blöde Entgleisung“ gehandelt. „Aber ich nehme Philip ab, daß er den Vorfall aufrichtig bereut.“ (ho)