BERLIN. Der stellvertretende türkische Ministerpräsident Bekir Bozdag hat Deutschland Polizeigewalt vorgeworfen. Hintergrund ist ein Vorfall vom vergangenen Wochenende auf dem Flughafen Köln/Bonn, bei dem ein in Deutschland lebender Türke von der Polizei verletzt worden war.
„Ich verurteile die Polizeigewalt gegen unsere Bürger auf dem Kölner Flughafen. Wir werden ganz genau verfolgen, wie die deutschen Behörden mit diesem Thema umgehen“, sagte Bozdag nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP in Ankara. Er habe daher den türkischen Botschafter in Berlin angewiesen, sich des Falls anzunehmen.
Wie die Bild-Zeitung berichtet, behauptet der türkische Tiefbau-Unternehmer, von einem Polizisten mit einem Schlagstock niedergeschlagen worden zu sein. Fotos im Internet zeigen den 52jährigen mit einer blutenden Wunde am Kopf. Die Bundespolizei dagegen schildert den Fall anders. „Der Vater hat zwei Beamte bedroht und einem mit der Faust ins Gesicht gehauen. Der Beamte hat ihm danach auf den Arm geschlagen“, sagte eine Sprecherin. Der Mann sei daraufhin hingefallen und habe sich dadurch eine Platzwunde am Kopf zugezogen. (krk/ho)