DÜSSELDORF. Die Zahl der radikal-islamischen Salafisten hat sich in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr nahezu verdoppelt. Laut dem Leiter des NRW-Verfassungsschutzes, Burkhard Freier, wuchs ihre Gruppe 2012 auf etwa 1.000 Personen, berichtet die Rheinische Post. Rund hundert von ihnen würden als „gewaltbereite Dschihadisten“ gelten, die einen „heiligen Krieg“ führen wollten.
Deutschland stünde „nach wie vor im Fadenkreuz des islamistischen Terrorismus“, sagte Freier. Im vergangenen Jahr seinen nach Informationen der Sicherheitsbehörden 20 Salafisten aus Nordrhein-Westfalen nach Pakistan gereist, um sich in Terror-Camps von al-Qaida ausbilden zu lassen. Sollten diese nach Deutschland zurückkehren, ginge von ihnen eine potentielle Anschlagsgefahr aus, warnte der Verfassungsschutzchef.
Als Hochburgen des Salafismus nannte Freier Aachen, Bonn, Köln, Düsseldorf, Bochum, Wuppertal und Solingen. Ihre Anhängerschaft rekrutierten die radikalen Islamisten vor allem in Hochschulstädten. (krk)