BERLIN. Die sogenannte „Nationale Armutskonferenz“, der unter anderem der DGB und die Caritas angehören, hat eine Reihe von „sozialen Unwörtern“ in der deutschen Sprache angeprangert. „Sprache ist nicht neutral, Sprache bewertet. Vor diesem Hintergrund sollten wir alle Sprache so nutzen, daß sie keine Klischees reproduziert“, sagte der Sprecher der Armutskonferenz Thomas Beyer (SPD).
Auf der Liste finden sich unter anderem die Begriffe „arbeitslos“, „bildungsfern“, „Hartz IV“ und „Migrationshintergrund“. Der Begriff „illegal“, wird mit dem Hinweis, kein Mensch sei illegal, abgelehnt. Auch das Wort „Mißbrauch“ wird im Zusammenhang mit dem Sozialstaat abgelehnt.
Insgesamt finden sich auf der Liste 23 angeblich „irreführende und abwertende“ Begriffe, die nach Angaben der Armutskonferenz „die Verbreitung von Klischees über arme Menschen“ förderten. Die Verwendung dieser Ausdrücke würden „Menschen in ihrer Lebenssituation falsch beschrieben, schlimmstenfalls sogar diskriminiert“, monierte die Vereinigung. (ho)