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Top-Ökonom: Ifo-Chef Sinn warnt vor demographischer Krise

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Top-Ökonom: Ifo-Chef Sinn warnt vor demographischer Krise

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Ifo-Chef Sinn warnt vor demographischer Krise

Der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, hat vor den wirtschaftlichen Folgen der demographischen Krise in Deutschland gewarnt. Die demographische Entwicklung sei eine große Gefahr für den Wohlstand einer ganzen Generation, sagte Sinn. Für Gegenmaßnahmen sei es bereits zu spät.
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Der Ifo-Chef Hans-Werner Sinn warnt vor den Folgen der demographischer Krise Foto: picture alliance/dpa

BERLIN. Der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, hat vor den wirtschaftlichen Folgen der demographischen Krise in Deutschland gewarnt. „Die demographische Entwicklung ist eine große Gefahr für den Wohlstand einer ganzen Generation“, sagte Sinn der Welt.

Die deutschen „Babyboomer“ seien jetzt knapp fünfzig Jahre alt und die folgenden Jahrgänge wesentlich geburtenschwächer. „Wenn die Babyboomer in 15 bis 20 Jahren in die Rente gehen, werden alle Bürger die Auswirkungen der geringeren Geburtenraten spüren. Dann müssen die Steuern oder die Sozialabgaben dramatisch angehoben werden, um die Renten der Babyboomer zu finanzieren, und doch werden diese Renten weit unter dem Niveau liegen, das man erwartet hat“, warnte der Ökonom.

„Es ist zu spät“

Verschiedene Berechnungen hätten ergeben, daß die Rentenbeiträge in erheblichem Umfang von bis zu 50 Prozent steigen müßten, wenn die Renten auf dem derzeitigen Niveau gehalten werden sollten. Dies treffe die Unternehmen, weil deren Arbeitskosten stiegen und deutsche Produkte dadurch im Ausland weniger konkurrenzfähig würden.

Dies wiederum betreffe die Arbeitnehmer, deren Lebensstandard sinke, prognostizierte Sinn. Zwar könne der Staat die Renten kürzen, so oder so laufe es aber auf einen Verteilungskonflikt hinaus. Hinzu kämen die „Riesenlasten des Euro-Fehlschlags“

Anders als die Eurokrise sei die demographische Krise jedoch bereits gelaufen. Hier könne die Politik nichts mehr machen. „Zur Abwendung dieser Krise hätten die grundlegenden Entscheidungen in den Achtziger Jahren getroffen werden müssen, als Wissenschaftler bereits eindringlich vor dieser gefährlichen Entwicklung gewarnt haben. Heute ist es zu spät.“ (krk)

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