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Antisemitismus-Debatte: Graumann: Augstein schürt antijüdische Ressentiments

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Antisemitismus-Debatte
 

Graumann: Augstein schürt antijüdische Ressentiments

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, hat die Israel-Kritik des Publizisten und Verlegers Jakob Augstein scharf verurteilt. Dessen Israel-Artikel seien „allesamt schauderhaft, scheußlich und schrecklich“.
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Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann Foto: zentralratdjuden.de

MÜNCHEN. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, hat die Israel-Kritik des Publizisten und Verlegers Jakob Augstein scharf verurteilt. Daß Augstein dafür vom Simon Wiesenthal Center auf eine Liste der zehn weltweit größten Antisemiten gesetzt wurde, halte er aber für falsch, sagte Graumann dem Focus.

Augsteins Israel-Artikel seien „allesamt schauderhaft, scheußlich und schrecklich“, kritisierte Graumann. Offenbar habe der Freitag-Chef und Spiegel-Online-Kolumnist eine Obsession mit Israel. „Er ist nicht nur israelkritisch, sondern transportiert auch ein völlig undifferenziertes und verfälschtes Bild des jüdischen Staates. Außerdem schürt er fahrlässig antijüdische Ressentiments und fördert sie auf eine Weise, die einfach verantwortungslos ist.“

Augstein bediene ganz bestimmte Klischees mit seinen Artikeln, zum Beispiel das der jüdischen Weltverschwörung und des vermeintlichen Profitierens der Juden vom Holocaust.

Graumann teilt Einschätzung des Simon Wiesenthal Centers nicht

Dennoch halte er es für falsch, daß das Simon Wiesenthal Center Augstein auf seine Antisemiten-Liste gesetzt habe: „Und zwar keinesfalls aus Fürsorge für Herrn Augstein, sondern weil ich meine, daß die anderen auf der Liste, auch die widerlichen Naziparteien in unseren europäischen Partnerländern Ungarn und Griechenland, damit unzulässig verharmlost werden“, sagte der Zentralrats-Präsiden.

Das Simon Wiesenthal Center hatte Augstein zum Jahreswechsel auf seiner jährlichen Top-Ten-Liste der weltweiten Antisemiten auf Platz neun gesetzt und dies unter anderem mit seiner Kritik an der Politik der israelischen Regierung begründet. An erster Stelle der Liste stehen die ägyptische Muslimbrüder. Auf Platz zwei folgt Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad. (krk)

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