BRÜSSEL. Die Pläne der Europäischen Union zum Verbot energieintensiver Staubsauger sind auf Unverständnis gestoßen. „In der Wirtschaftskrise gibt es weitaus Wichtigeres als die europaweite Regulierung von Haushaltsgeräten“, kritisierte der Chef der Unionsabgeordneten im EU-Parlament, Herbert Reul, in der Bild-Zeitung (CDU).
Hintergrund ist eine EU-Verordnung, wonach der Verkauf von Staubsaugern mit mehr als 1.600 Watt ab September 2014 verboten wird. 2017 bekommen Kunden dann nur noch Geräte mit weniger als 900 Watt. Zudem soll jährlich geprüft werden, ob die zugelassenen Staubsauger-Modelle die „Ökodesign-Richtlinien“ erfüllen.
EU will Verbraucher zum Wassersparen zwingen
In dem Papier unterscheidet die EU 20 verschiedene Staubsaugerarten, die künftig unter die neue Verordnung fallen. Darunter unter anderem „Hartbodenstaubsauger“, „akkubetriebener Staubsauger regulärer Größen“, „Zentralstaubsauger“, „Saugroboter“ und „Haushaltssauger“.
Ein Sprecher des Umweltministeriums lobte die Pläne als „gute Nachricht für die Verbraucher, die dadurch Energie sparen und bessere Produkte für ihr Geld bekommen“. Die effizientesten und haltbarsten Geräte würden nun zum neuen Standard.
Bereits in der Vergangenheit hatte die EU-Kommission vermeintlich klimaschädliche und energieintensive Geräte verboten. Darunter auch die klassischen Glühbirnen, die durch hochgiftige Energiesparlampen ersetzt werden mußten. Zuletzt machte die Staatengemeinschaft mit Plänen auf sich aufmerksam, die Verbraucher mittels neuer Duschköpfe zum Wassersparen zu zwingen. (ho)