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Gedenkpolitik: Berlin benennt Straße nach getötetem Linksextremisten

Gedenkpolitik: Berlin benennt Straße nach getötetem Linksextremisten

Gedenkpolitik: Berlin benennt Straße nach getötetem Linksextremisten

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Gedenkpolitik
 

Berlin benennt Straße nach getötetem Linksextremisten

Im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wird nun doch eine Straße den Namen des 1992 erstochenen Linksextremisten Silvio Meier tragen. Ein Ladeninhaber, der gegen die Straßenumbenennung vor Gericht gezogen war, zog seine Klage zurück.
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Gedenktafel für Silvio Meier auf dem U-Bahnhof Samariterstraße in Berlin-Friedrichshain Foto: Wikimedia/Oliver Wolters mit CC-Lizenz https://bit.ly/KcR1Xo

BERLIN. Im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wird nun doch eine Straße den Namen eines 1992 erstochenen Linksextremisten tragen. Ein Ladeninhaber, der gegen die bevorstehende Umbenennung der Gabelsbergstraße in Silvio-Meier-Straße mit der Begründung vor Gericht gezogen war, diese würde sich geschäftsschädigend auswirken, zog seine Klage zurück.

Das Gericht hatte den Geschäftsmann noch vor Prozeßbeginn darauf aufmerksam gemacht, daß er in dem Verfahren unterliegen werde. Er hätte nachweisen müssen, daß es sich bei der Entscheidung des zuständigen Bezirksamtes um Willkür gehandelt habe, berichtet der Tagesspiegel.

Kritik von CDU-Politiker Wansner

Der zur linksextremen Szene gehörende Hausbesetzer Silvio Meier war im November 1992 bei einer Auseinandersetzung mit Rechtsextremisten getötet worden. Auslöser war eine Prügelei, bei der Meier mit einigen Freunden einem der späteren Täter einen Aufnäher mit der Aufschrift „Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein“ von der Jacke gerissen hatten.

Als einer der wenigen Gegner der Umbenennung hatte sich im vergangenen Jahr der Berliner CDU-Abgeordnete Kurt Wansner geäußert. Er glaube nicht, daß sich der Bezirk ausreichend mit der Vergangenheit Meiers beschäftigt habe, sagte Wansner damals der JUNGEN FREIHEIT. „Sonst hätte man nämlich gemerkt, daß Silvio Meier kein würdiger Namensgeber für eine öffentliche Straße sein kann.“

Gegenüber dem Tagesspiegel erneuerte Wansner nun seine Kritik. Er halte die Entscheidung für falsch, sagte er. „Der Herr war ja auch nicht gerade zimperlich mit seinen Umgangsformen.“ (krk)

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