BERLIN. Im vergangenen Jahr sind so viele Zuwanderer nach Deutschland gekommen wie seit 15 Jahren nicht mehr. Insgesamt kamen 958.000 Personen in die Bundesrepublik und damit 20 Prozent mehr als 2010. Allerdings erreichte auch die Zahl der Auswanderer mit 679.000 Personen einen neuen Höchstwert, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit.
Besonders stark nahmen die Zahl der Zuzüge aus EU-Ländern zu, die von der Eurokrise betroffen sind. So kamen aus Griechenland 90 Prozent (plus 11.000) und aus Spanien 52 Prozent (plus 7.000) mehr Zuwanderer. Die Zahl der deutschen Einwanderer und Rückkehrer blieb mit etwa 116.000 konstant. Die meisten Zuzüge registrierten die Behörden aus Polen (172.674), Rumänien (95.479) und Bulgarien (51.612). Aus der Türkei kamen 31.021 Personen (plus 3,4 Prozent)
Unter den 679.000 Fortzügen befanden sich 539.000 Ausländer und 140.000 Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit. Die Zahl der Ausländer stieg damit um 303.000 Personen, während die deutsche Bevölkerung um 24.000 zurückging. (ho)
Die häufigsten Herkunftsländer:
Polen: 172.674
Rumänien: 95.479
Bulgarien: 51.612
Ungarn: 41.980
Italien: 32.868
Vereinigte Staaten: 32.089
Türkei: 31.021
Spanien: 28.140
Griechenland: 25.264
Frankreich: 20.911
China: 19.926
Russische Föderation: 19.696
Österreich: 18.590
Vereinigtes Königreich: 17.735
Serbien: 17.259
Schweiz: 16.172
Indien: 14.895
Niederlande: 12.810
Slowakei: 12.040
Kroatien: 11.487