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Haushaltsdefizit: Verschuldung der Euro-Krisenländer steigt stärker als erwartet

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Haushaltsdefizit
 

Verschuldung der Euro-Krisenländer steigt stärker als erwartet

Das Haushaltsdefizit der Euro-Krisenländer Griechenland, Portugal, Spanien und Irland ist im vergangenen Jahr deutlich höher ausgefallen als von der EU-Kommission prognostiziert. So lag die Neuverschuldung Griechenlands bei 9,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts statt der erwarteten 9,1 Prozent. Auch Spanien, Portugal und Irland erfüllten die Hoffnungen nicht.
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Euro-Symbol vor der EZB: Schulden steigen immer weiter Foto: Martina Taylor/pixelio.de

LUXEMBURG. Das Haushaltsdefizit der Euro-Krisenländer Griechenland, Portugal, Spanien und Irland ist im vergangenen Jahr deutlich höher ausgefallen als von der EU-Kommission prognostiziert. So lag die Neuverschuldung Griechenlands bei 9,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts statt der erwarteten 9,1 Prozent. In Spanien wird Schuldenquote nach Angaben des europäischen Statistikamtes Eurostat ebenfalls bei 9,4 Prozent liegen. Erwartet worden waren 8,5 Prozent.

In Portugal beträgt das Defizit im abgelaufenen Jahr 4,4 statt 4,2, in Irland 13,4 statt 13,1 Prozent. Deutschland dagegen konnte seine Neuverschuldung 2011 auf 0,8 Prozent senken. 2010 waren es noch 4,1 Prozent. „Der Rückgang des Defizits für das Jahr 2011 ist hauptsächlich auf aktualisierte Datenquellen bei der Aufbereitung der Ausgaben und Einnahmen der Länder und der Gemeinden zurückzuführen“, schränkten die Statistiker jedoch ein. Während die griechische Gesamtschuldenlast von 148 (2010) auf 170 Prozent stieg, sank die der Bundesrepublik auf 80,5 Prozent (2010: 82,5 Prozent). Vor der Euro-Krise lag sie jedoch bei 66 Prozent.

Unterdessen diskutieren die Euro-Finanzminister neue Pläne, um Griechenland vor der Pleite zu retten. So erwägt das Bundesfinanzministerium ein Rückkaufprogramm für griechische Staatsanleihen, berichtet der Spiegel. Demnach soll der Eurorettungsschirm ESM der Regierung in Athen Geld leihen, damit sie eigene hochverzinste Schuldscheine zurückkaufen kann. Die Anteilseigner würden jedoch lediglich den derzeit niedrigen Wert erhalten. (ho)

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