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Integrationsstudie: Sarrazin rechnet mit Multikulti ab

Integrationsstudie: Sarrazin rechnet mit Multikulti ab

Integrationsstudie: Sarrazin rechnet mit Multikulti ab

Integrationsstudie
 

Sarrazin rechnet mit Multikulti ab

Der frühere Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin hat sich erneut kritisch zur deutschen Integrationspolitik geäußert. „Wir haben uns Illusionen gemacht und die Augen vor der Wirklichkeit verschlossen“, sagte Sarrazin. Hintergrund ist eine aktuelle Studie des Bundesinnenministeriums, nach der rund 20 Prozent aller Muslime in Deutschland es ablehnen, sich zu integrieren.
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Cato, Palmer, Exklusiv

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Thilo Sarrazin Foto: Wikimedia/Nina Gerlach mit CC-Lizenz https://bit.ly/beU9B3

BERLIN. Der frühere Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin hat sich erneut kritisch zur deutschen Integrationspolitik geäußert. „Wir haben uns Illusionen gemacht und die Augen vor der Wirklichkeit verschlossen. Mahner und Warner werden noch immer diffamiert und runtergemacht“, sagte Sarrazin der Bild-Zeitung.

Hintergrund ist eine aktuelle Studie des Bundesinnenministeriums, nach der rund 20 Prozent aller Muslime in Deutschland es ablehnen, sich zu integrieren. Aufgrund des Ergebnisses hatte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) im Anschluß an die Vorstellung der Studie „die rot-grüne Multikulti-Illusion“ für gescheitert erklärt.

Kritik an der Studie kam dagegen umgehend von Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger: „Wir sollten die Vorurteile der Vergangenheit und althergebrachte Reflexe endlich hinter uns lassen. Wir brauchen keine Debatte, die ein Zerrbild des Einwanderungslandes Deutschland vermittelt“, sagte die FDP-Politikerin.

„Niemand muß in Deutschland leben“

Laut Sarrazin zeigt die Untersuchung dagegen, daß muslimische Einwanderer unterschiedlich zu sehen sind. Es gebe zwar viele, die sich gut einlebten, aber im Verhältnis zu anderen Gruppen von Einwanderern wollten sich auch überdurchschnittlich viele Muslime gar nicht integrieren, sondern sich von der Kultur des Gastlandes abgrenzen.

Deswegen brauche es eine Einwanderungspolitik, die stärker auf Ähnlichkeit in den kulturellen Werten achte. „Jeder soll so leben wie er möchte, aber nicht unbedingt bei uns. Niemand muß in Deutschland leben, wenn er unsere kulturellen Werte nicht teilt und den Westen verachtet“, betonte der Bestsellerautor.

„Steilvorlage für Nazis“

Wer in Deutschland lebe, müsse auch die grundsätzlichen Werte des westlichen Abendlandes akzeptieren, die sich auf Religionsfreiheit, Gewaltverzicht und die Gleichberechtigung der Frau beziehen. „Das haben wir nicht ausreichend verdeutlicht und eingefordert“, kritisierte Sarrazin.

Die Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, Christine Buchholz, beschuldigte Sarrazin daraufhin der Hetze gegen Einwanderer. „Sarrazin lügt, provoziert und hetzt in rassistischer Manier gegen Muslime“, beklagte Buchholz, die Mitglied im Vorstand der Linkspartei ist. Die Äußerungen seien eine  „Steilvorlage für Nazis“. Die Morde der Zwickauer Terrorzelle an türkischen und griechischen Einwanderern müßten als Warnung dafür gelten, daß „rassistische Hetze“ tödlich sei. (krk)

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