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Parteistreit: Röslers Griechen-Schelte spaltet FDP

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Röslers Griechen-Schelte spaltet FDP

Die Aussagen von FDP-Chef Philipp Rösler zu einem möglichen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone sorgen nun auch innerhalb der FDP für Streit. Mit heftigen Worten griff am Mittwoch der FDP-Bundestagsabgeordnete Patrick Meinhardt den liberalen Europaabgeordneten Jorgo Chatzimarkakis an und forderte ihn zum Rücktritt auf, weil dieser Rösler kritisiert hatte.
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Meinhardt
Patrick Meinhardt: Der FDP-Politiker fordert seinen Parteifreund Jorgo Chatzimarkakis zum Rücktritt auf Foto: M. Bussmann/Berlin

BERLIN. Die Aussagen von FDP-Chef Philipp Rösler zu einem möglichen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone sorgen nun auch innerhalb der FDP für Streit. Nachdem der FDP-Europaabgeordnete Jorgo Chatzimarkakis die Äußerungen seines Parteichefs als „fahrlässig“ und „unverantwortlich“ kritisiert hatte, griff nun der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, Patrick Meinhardt, Chatzimarkakis scharf an und forderte diesen zum Rücktritt auf.

Chatzimarkakis habe sich mit seiner „unverschämten und unseriösen Kritik“ an Rösler vollständig ins Abseits manövriert, schrieb Meinhardt auf Facebook.

„Das Ausmaß der Unprofessionalität unseres Europaabgeordneten überrascht leider nicht mehr. Ich schäme mich, daß unsere Partei einen Europaabgeordneten hat, der vollkommen unkoordiniert wild verbal um sich schlägt und den Liberalen damit erheblichen Schaden zufügt. Auf welchem Planet lebt eigentlich Chatzimarkakis? Anscheinend muß er erinnert werden, daß er für Deutschland und nicht für Griechenland im Europäischen Parlament sitzt.“

„Rösler ist ehrlicher Makler deutscher Interessen“

Chatzimarkakis solle sich genauso schnell aus der FDP-Europapolitik zurückziehen wie Griechenland aus dem Euro, forderte Meinhardt.

Es sei offensichtlich, daß Griechenland nicht die dringend notwendige Konsolidierung voranbringe und statt dessen die Schuld bei allen anderen sehe. Rösler bringe es dagegen auf den Punkt und trete als ehrlicher Makler deutscher Interessen auf. Solidarität sei keine Einbahnstraße.

Da die griechische Regierung die notwendigen Gegenleistungen vermissen lasse, werde er einem möglichen dritten Hilfspaket für Griechenland nicht zustimmen, betonte der FDP-Abgeordnete.

FDP-Chef Rösler hatte am Wochenende für Schlagzeilen gesorgt, weil er Zweifel daran geäußert hatte, daß die Griechen die von der EU geforderten Reformen erfolgreich umsetzen. „Ich bin mehr als skeptisch“, sagte Rösler im Interview mit der ARD. Allerdings habe ein Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone für ihn mittlerweile längst seinen Schrecken verloren. (krk)

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