BERLIN. Das Agieren Angela Merkels (CDU) in der Euro-Krise hat der Bundeskanzlerin steigende Sympathiewerte beschert. Zweit Drittel der Deutschen (66 Prozent) waren laut dem ARD-Deutschlandtrend mit der politischen Arbeit der CDU-Chefin zufrieden. Es war ihr bester Wert seit drei Jahren.
Im Vergleich zum Vormonat gewann Merkel acht Punkte hinzu. Die Sympathien für die Kanzlerin reichen dabei auch über die Anhängerschaft der Regierungsparteien von Union und FDP hinaus. So bewerteten 60 Prozent der Grünen-Wähler und 50 Prozent der SPD-Wähler ihre Arbeit positiv.
Zweitbeliebtester Politiker wurde Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) mit 62 Prozent Zustimmung, gefolgt von SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit jeweils 61 Prozent.
Rösler ist Schlußlicht
Auf dem letzten Platz landete Wirtschaftsminister Philipp Rösler, den lediglich 16 Prozent der Befragten positiv beurteilten. 78 Prozent waren „weniger“ beziehungsweise „gar nicht zufrieden“ mit der Arbeit des FDP-Chefs.
Laut dem ARD-Deutschlandtrend sind Merkels steigenden Sympathiewerte eindeutig auf die sich zuspitzende Euro- und Finanzkrise zurückzuführen. Die Deutschen empfänden diese derzeit bedrohlicher als je zuvor. Die Lösung der Probleme trauten sie noch am ehesten der Bundeskanzlerin und der CDU zu.
Auf die Frage, welche Partei am ehesten die Euro- und Schuldenkrise in den Griff bekommen könne, gaben 42 Prozent die Union an und nur 17 Prozent die SPD. Die anderen Parteien kamen praktisch gar nicht vor. „Ein beachtlicher Anteil von 36 Prozent allerdings traut es gar keiner Partei zu, diese Aufgabe zu lösen“, heißt es in der Zusammenfassung auf tagesschau.de. (krk)