SAARBRÜCKEN. Die CDU ist bei der Landtagswahl im Saarland stärkste Partei geworden. Die Christdemokraten kamen unter ihrer Spitzenkandidatin, Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis auf 35,2 Prozent und steigerten damit ihr Ergebnis von 2009 geringfügig (plus 0,7 Prozent).
Die SPD konnte ebenfalls Stimmen dazugewinnen und kam auf 30,6 Prozent (plus 6,1 Prozent). Drittstärkste Kraft wurde mit 16,1 Prozent die Linkspartei, die aber Verluste hinnehmen mußte (minus 5,2 Prozent).
FDP stürzt ab
Die Grünen kamen auf fünf Prozent (minus 0,9 Prozent) und werden aller Voraussicht nach auch im neuen Saarbrücker Landtag vertreten sein. Anders die FDP: Die Liberalen stürzten auf 1,2 Prozent ab (minus 8 Prozent) und flogen nach den Wahlen in Sachsen-Anhalt, Bremen, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin zum sechsten Mal in Folge aus einem Landesparlament.
Eigentlicher Gewinner der Wahl waren die Piraten, die 7,4 Prozent der Stimmen erzielten und damit nach Berlin zum zweiten Mal in ein Landesparlament einziehen konnte. Die Wahlbeteiligung lag mit 61,6 Prozent etwas niedriger als 2009 (67,6 Prozent).
Bei diesem Ergebnis dürfte alles auf eine Große Koalition unter Führung der CDU hinauslaufen. Rechnerisch wäre aber auch ein rot-rotes Regierungsbündnis möglich. (krk)
Vorläufiges amtliches Endergebnis (in Klammern das Wahlergebnis von 2009)
CDU: 35,2 Prozent (34,5)
SPD: 30,6 Prozent (24,5)
Linkspartei: 16,1 Prozent (21,3)
Piraten: 7,4 Prozent (–)
Grüne: 5,0 Prozent (5,9)
Familienpartei 1,7 Prozent (2,0)
FDP: 1,2 Prozent (9,2)
NPD: 1,2 Prozent (1,5)
Freie Wähler 0,9 Prozent (-)