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Öffentlichkeitsarbeit: Regierung zieht Werbefilm der Bundeswehr zurück

Öffentlichkeitsarbeit: Regierung zieht Werbefilm der Bundeswehr zurück

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Öffentlichkeitsarbeit
 

Regierung zieht Werbefilm der Bundeswehr zurück

Die Bundesregierung hat nach scharfer Kritik von Grünen und SPD ein Werbevideo der Bundeswehr aus ihrem Youtube-Kanal entfernt. Dieses, kritisierten die Oppositionsparteien, sei gewaltverherrlichend.
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Verteidigungsministerium: Kein Kommentar zur Löschung Foto: Flickr/Bundeswehr-Fotos Wir.Dienen.Deutschland

BERLIN. Die Bundesregierung hat nach scharfer Kritik von Grünen und SPD ein Werbevideo der Bundeswehr aus ihrem Youtube-Kanal entfernt. Ein Regierungssprecher sagte am Freitag, man habe den Film entfernt, da die Bundesregierung normalerweise über „Wort und Bild” informiere und hier schlicht das Wort fehle.

Zuvor hatten Politiker von SPD und Grünen den 100sekündigen Film scharf kritisiert. Der Verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, sagte, mit dem Video werde dem Ansehen der Bundeswehr massiv geschadet. „Es wird eine Klientel angesprochen, die anfällig für Gewaltbereitschaft ist, und sich nicht um die besondere Bedeutung der Bundeswehr in der Gesellschaft kümmert.“

Besonders die musikalische Untermalung des Films mit Heavy-Metal-Musik und der Nationalhymne sei „gewaltverherrlichend, geschmacklos und so nicht hinnehmbar“, kritisierte der SPD-Politiker. „Mit der Freigabe dieses Werbespots verstößt der Verteidigungsminister massiv gegen seine Pflichten als Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt über die Streitkräfte.“ Deswegen müsse der Film unverzüglich zurückgezogen werden.

Grüne: Historische Sensibilität beachten

Ähnlich betroffen zeigte sich die „Sprecherin für Abrüstungspolitik“ bei den Grünen, Agnieszka Malczak: „Wir sind entsetzt über diese Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung.“ Es sei nicht hinnehmbar, wenn die deutsche Armee militärische Gewalt und kriegerischer Auseinandersetzungen verherrliche.

Daß der Einsatz militärischer Mittel mit der Nationalhymne unterlegt werde, lasse jede „historische Sensibilität“ vermissen, monierte Malczak. „Wir fordern die Bundesregierung auf, in der Öffentlichkeitsarbeit für die Bundeswehr auf gewaltverherrlichende Darstellungen zu verzichten.“ (ho)

> Werbevideo der Bundeswehr

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