Anzeige
Anzeige

Arabische Revolution: Politiker fordern deutsche Beteiligung am Aufbau Libyens

Arabische Revolution: Politiker fordern deutsche Beteiligung am Aufbau Libyens

Arabische Revolution: Politiker fordern deutsche Beteiligung am Aufbau Libyens

Billy_Six
Billy_Six
Arabische Revolution
 

Politiker fordern deutsche Beteiligung am Aufbau Libyens

Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat eine führende Rolle Deutschlands beim Wiederaufbau in Libyen gefordert. „Hier hat Deutschland Erfahrung und eine besondere Kompetenz“. Laut Grünen-Chef Cem Özdemir hat Deutschland die moralische Schuld, sich stärker in Libyen zu engagieren.
Anzeige

Weihnachts-Abo, Weihnachtsbaum, Zeitungen

2_15
Kriegszerstörung in Libyen: Deutschland hat eine „Bringschuld“ Foto: Billy Six

BERLIN. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat eine führende Rolle Deutschlands beim Wiederaufbau in Libyen gefordert. „Libyen braut jetzt einen Aufbau, der das Land dauerhaft stabilisiert. Hier hat Deutschland Erfahrung und eine besondere Kompetenz“, sagte er der Passauer Neuen Presse. Die wirtschaftliche Entwicklung in dem Kriegsgebiet sei für die Einrichtung einer Demokratie entscheidend.

Laut Grünen-Chef Cem Özdemir habe Deutschland die moralische Schuld, sich in Libyen stärker zu engagieren, da sich die Bundesrepublik nicht am Kampf gegen Gaddafi beteiligte. „Mit demokratischer Aufbauhilfe können wir Deutschen eine kleine Form der Wiedergutmachung dafür leisten, daß wir praktisch nicht dazu beigetragen haben, daß der Diktator Gaddafi vertrieben wurde“, berichtet die Rheinischen Post

Deutschland hat eine „Bringschuld“

„Wir sind nun in der Bringschuld“, argumentierte der türkischstämmige Politiker weiter. Die „Zeit der deutschen Sonderwege“ müsse endgültig vorbei sein.

Auch der Vorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder, schloß sich dieser Sicht an. „Deutsche Helfer sollten beim Wiederaufbau Libyens eine aktivere Rolle spielen als beim Sturz Gaddafis“, zitiert ihn die Ostsee-Zeitung.

Der Fraktionsvize der SPD im Bundestag, Gernot Erler, bezeichnete es im Deutschlandfunk als schweren Fehler, sich nicht am Krieg in Libyen beteiligt zu haben. Dies sei ein „Akt der Selbstisolierung“ gewesen. Für diese „Fehlentscheidung“ werde man im Sicherheitsrat einen Preis bezahlen müssen.

Nachteil für deutsche Firmen

Gegenwind spüren bereits deutsche Firmen, die sich bei der Auftragsvergabe benachteiligt sehen. Derweil erhoffen sich ausländische Firmen lukrative Verträge mit dem erdölreichen Land. Insbesondere amerikanische Energieriesen wie Marathon Oil, die bereits vor dem Krieg in dem Land vertreten waren, erhoffen sich durch die frühe Unterstützung der neuen Machthaber Vorteile. (FA)

Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag