ERFURT. Die Junge Union Thüringen hat ein Verbot der Linksjugend „solid“ gefordert. Die Jugendorganisation der Linkspartei sei die „Keimzelle einer linksextremen Bewegung im Freistaat Thüringen und in der Bundesrepublik“, sagte der Landesvorsitzende der Jungen Union, Stefan Gruhner.
Der christdemokratische Nachwuchspolitiker begründete seine Forderung mit einem Artikel des Landessprechers der Linksjugend, Ben Eismann, in Unsere Neue Zeitung. In der parteinahen Zeitung hatte sich Eismann hinter der Linksparteivorsitzenden Gesine Lötzsch gestellt und ihre umstrittenen Äußerungen zum Kommunismus als Fernziel der Linkspartei verteidigt.
Linkspartei als parlamentarischer Arm der Bewegung
In dem Artikel von Eismann heißt es unter anderem: „Die Partei DIE LINKE sollte sich zum Kommunismus bekennen und dementsprechend handeln. Sie sollte der parlamentarische Arm einer basisdemokratischen Bewegung sein und gleichzeitig an deren Ausbau mitwirken.“
Zudem warf die Junge Union Eismann vor, daß er selbst „eindeutig mit der in Griechenland gewalttätig vorgehenden Szene“ sympathisiere und die Linksjugend als „revolutionär“ und „radikal-demokratisch“ charakterisiert habe.
Stefan Gruhner rief den Vorstand der Linkspartei Thüringen auf, Eismann aus der Partei auszuschließen: „Man kann nicht in der Landtagsdebatte zum Landesprogramm gegen Extremismus den Anwalt der Demokratie geben und gleichzeitig linksextreme Strukturen in den eigenen Reihen dulden und fördern“, mahnte der JU-Vorsitzende. (cs)