BERLIN. Der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Robbin Juhnke, hat sich dafür ausgesprochen, in Polizeimeldungen künftig auch die Herkunft der Täter zu nennen.
„Die Meldungen einer Behörde sollten auch die gesellschaftliche Realität wiedergeben und offensichtliche Mißstände nicht verschleiern“, forderte Juhnke gegenüber der JUNGEN FREIHEIT. Die Bürger seien es zunehmend leid, wenn die Wirklichkeit aus Gründen der politischen Korrektheit beschönigt und verharmlost werde. „Die haben kein Verständnis dafür, daß von staatlicher Seite die Herkunft jugendlicher Gewalttäter aus Einwandererfamilien häufig ganz bewußt unter den Tisch fallen gelassen wird.“
Hintergrund ist der brutale Überfall von vier Jugendlichen auf einen 52 Jahre alten Familienvater in einer Berliner U-Bahnstation am Montag. In der Pressemeldung der Polizei waren die festgenommenen Täter lediglich als „Jugendliche“ bezeichnet worden. Erst auf Nachfrage der JF war zu erfahren, daß die vier Schläger im Alter zwischen 13 und 16 Jahren ausnahmslos einen „südländischen Migrationshintergrund“ aufweisen und der Polizei wegen diverser Gewaltdelikte bereits bekannt sind.
Deutsche Polizeigewerkschaft unterstützt Forderung
Juhnke betonte, man dürfe für die Vorgehensweise allerdings nicht die Polizisten verantwortlich machen. Diese handelten nur nach den Vorgaben der politischen Führung. „Die Verantwortung liegt beim Innensenator, der genau durch eine solche Verschleierungstaktik von der verfehlten Integrationspolitik ablenken möchte“, sagte der CDU-Innenexperte.
Unterstützung erhielt Juhnke von der Deutschen Polizeigewerkschaft: „Der Bürger hat einen Anspruch zu erfahren, welche Tätergruppe für welche Straftaten verantwortlich ist“, sagte der Berliner Landesvorsitzende Bodo Pfalzgraf der JF. Die ethnische Herkunft der Täter sollte daher auch in den Polizeimeldungen kenntlichgemacht werden. (krk)