BERLIN. Die Grünen haben die Bundesregierung aufgefordert, alle Kasernen umzubenennen, „deren Namensgeber an den Angriffs- und Vernichtungskriegen des nationalsozialistischen Regimes beteiligt waren“. In einem Antrag nennen sie die General-Hüttner-Kaserne, zwei Generalfeldmarschall-Rommel-Kasernen, die General-Konrad-Kaserne und die Generaloberst-von-Fritsch-Kaserne als Beispiele.
„Mit dem Benennen von Kasernen nach solchen Personen werden die Taten von Kriegsverbrechern nicht nur relativiert, sondern im Sinne einer Traditionspflege hoch geehrt“, heißt es in dem Antrag der Grünen. Für die deutsche Gesellschaft sei dies ein untragbarer Vorgang.
Erst im Mai hatte eine ähnliche Anfrage der Linkspartei insbesondere auf die General-Konrad-Kaserne gezielt, war jedoch von der Bundesregierung mit Hinweis auf den Traditionserlaß der Bundeswehr von 1982 zurückgewiesen worden. 1997 seien bereits die Umbenennungen mehrerer Kasernen erfolgt. Konrad hingegen könnten keine Kriegsverbrechen zur Last gelegt werden. (rg)