BERLIN. Die türkischstämmige Berliner SPD-Politikerin Bilkay Öney soll offenbar Integrationsministerin in Baden-Württemberg werden. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, habe der baden-württembergische SPD-Chef Nils Schmid, der mit einer Türkin verheiratet ist, Öney für die Leitung des von Grün-Rot neugeschaffenen Ministeriums auserkoren.
Die in der Türkei geborene und in Hamburg und Berlin aufgewachsene SPD-Politikerin wäre die erste Ministerin mit einem Einwanderungshintergrund in Baden-Württemberg.
Die 40jährige gehört seit 2009 der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus an. Zuvor war sie Mitglied der dortigen Grünen-Fraktion. Vor ihrer politischen Kariere arbeitete Öney unter anderem als Redakteurin beim türkischen Fernsehsender TRT.
Ursprünglicher Kandidat scheiterte angeblich an Frauenquote
Ursprünglich war der türkischstämmige SPD-Politiker Macit Karaahmetoglu für den Posten als Integrationsminister vorgesehen. Daß die Entscheidung nun nicht mehr auf ihn fiel, begründete SPD-Chef Schmid laut der Bild-Zeitung mit einer bestehenden Frauenquote. Die SPD habe es sich zum Ziel gesetzt, 40 Prozent der Ämter und Mandat mit Frauen zu besetzen. (krk)