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Zentralrat der Juden: Zentralrat der Juden: Politiker gratulieren Graumann

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Zentralrat der Juden
 

Zentralrat der Juden: Politiker gratulieren Graumann

Die Unionsfraktion im Bundestag hat Dieter Graumann zur Wahl zum Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland gratuliert. Glückwünsche kamen auch von FDP-Chef Guido Westerwelle.
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Cato, Weidel, Exklusiv

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Josef Schuster, Dieter Graumann, Salomon Korn (v. li.) Foto: Rafael Herlich

FRANKFURT/MAIN. Die Unionsfraktion im Bundestag hat Dieter Graumann zur Wahl zum Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland gratuliert. Man schätze Graumanns „klares Wort gegen Antisemitismus, Islamismus und Rechtsradikalismus und freue sich auf die Weiterführung des politischen, gesellschaftlichen und religiösen Dialogs“, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ingrid Fischbach (CDU).

Der Zentralrat sei ein verläßlicher und konstruktiver Partner der Union, der entschieden dazu beitrage, „jüdisches Leben in seiner Vielfalt als festen Bestandteil der Gesellschaft in Deutschland zu verankern.“

Glückwünsche kamen auch von Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP): Der Zentralrat sei eine „herausragende Institution, die aus dem öffentlichen Leben unseres Landes nicht mehr wegzudenken ist“, lobte Westerwelle. Die Organisation habe bei der Integration und der Bildung sowie dem friedlichen Zusammenleben der Religionen in den vergangenen Jahren eine unschätzbare Arbeit geleistet. Dazu habe auch Graumann maßgeblich beigetragen.

Graumann war am Sonntag in Frankfurt am Main zum Präsidenten des Zentralrats der Juden gewählt worden. Seine Vorgängerin Charlotte Knobloch, war freiwillig aus dem Amt geschieden. Vizepräsidenten wurden Salomon Korn und Josef Schuster.

Lieber ein „ritualisiertes Gedenken“ als ein „organisiertes Vergessen“

Graumann ist der erste nach 1945 geborene Präsident des Zentralrats. Im Interview mit dem hauseigenen Mediendienst machte er jedoch deutlich, daß es auch mit ihm keinen „Schlußstrich unter das Kapitel ‘Schoa’“ geben werde. Schließlich könne man deren Folgen nicht einfach abstellen. Zwar dürfe der Holocaust nicht zur „neuen jüdischen Ersatzidentität“ werden, dennoch sei ihm ein „ritualisiertes Gedenken“ lieber als ein „organisiertes Vergessen“.

So habe beispielsweise ein Großteil der Politikergeneration in Deutschland leider oft keine richtige Vorstellung von der „Tragweite der nationalsozialistischen ‘Endlösung’“, kritisierte Graumann. Deshalb sei es besonders wichtig, diesen Mangel bei jungen Politikern, die bald in Spitzenämter der Bundesrepublik aufrückten, zu beheben. Dabei müsse der Zentralrat eine wichtige Rolle spielen. (krk)

 

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