BERLIN. Nach der Massenschlägerei in einem Berliner Freibad hat der innenpolitische Sprecher der Hauptstadt-CDU, Robbin Juhnke, ein konsequenteres Durchgreifen gegen die Täter gefordert. „Wir müssen deutlich machen, daß wir unseren Rechtsstaat auch durchsetzen“, sagte Juhnke der JUNGEN FREIHEIT.
Etwa sechzig Mitglieder ausländischer Familienclans waren am Sonnabend in dem Neuköllner Freibad am Columbiadamm in Streit geraten und hatten sich eine Schlägerei geliefert. Da das Sicherheitspersonal der Situation nicht mehr Herr wurde, mußte die Polizei anrücken, die das Bad mit etwa 7.000 Gästen räumte. Dabei konnten auch die Schläger unerkannt entkommen.
In einigen Berliner Freibädern ist es bereits in der Vergangenheit immer wieder zu Ausschreitungen vor allem ausländischer Jugendlicher gekommen. Die Bäder verfügen daher über einen eigenen Sicherheitsdienst.
Junge Union fordert Schwimmbadschließung
Für den CDU-Politiker Juhnke sind Vorfälle wie der vom Sonnabend „Randerscheinungen der Parallelgesellschaft“. Hier helfe nur ein hartes Durchgreifen, damit die Täter sähen, daß ihr Handeln Konsequenzen nach sich ziehe. Hausverbote müßten beispielsweise konsequenter durchgesetzt werden. Solange es unter den politischen Verantwortlichen immer noch Personen gebe, die Verständnis für die Täter äußerten, würde sich an der Situation allerdings nichts ändern.
Die Junge Union Berlin forderte dagegen, Schwimmbäder nach Gewaltvorfällen zur Strafe eine Woche lang zu schließen. Nur durch eine direkte Reaktion könne es Lerneffekte geben. „Es gibt keine Toleranz für Gewalt“, sagte der Berliner JU-Chef, Conrad Clemens. (krk)