ERFURT. Die Erfurter Pröpstin Elfriede Begrich ist von der Linkspartei als Wahlfrau für die Bundesversammlung benannt worden.
Die Theologin war bereits in der Vergangenheit mit ihrer Nähe zu Linksaußen-Positionen aufgefallen: So hatte sie 2008 in einem Interview mit der Parteizeitung der linksextremen Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) den Jubel über den Untergang der DDR als „falsch und moralisch unberechtigt“ bezeichnet.
Zwei Jahre zuvor hatte sie in einer Rede die „Gemeinsamkeiten zwischen Christen und Sozialisten“ in gesellschaftlichen Fragen hervorgehoben.
Auch Ramelow darf abstimmen
Im Frühjahr 2010 wurde bekannt, daß die EKM die Amtszeit der Erfurter Pröpstin nicht wie sonst üblich verlängern wird. Die 63jährige scheidet damit im August aus ihrem Amt aus.
Die führende Theologin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) ist eine von sechs Personen, die der Thüringer Landesverband der Linkspartei zur Wahl des nächsten Bundespräsidenten am 30. Juni nach Berlin entsendet.
Begrich gehört als Regionalbischöfin dem Landeskirchenrat an, der die wesentlichen theologischen sowie kirchenpolitischen Entscheidungen trifft und die EKM nach außen vertritt.
Neben der parteilosen Begrich hat die Thüringer Linkspartei auch ihren Fraktionsvorsitzenden Bodo Ramelow als Mitglied der Bundesversammlung nominiert. Kandidatin der Partei für das Amt des Bundespräsidenten ist die Bundestagsabgeordnete Lukrezia Jochimsen. (vo)