BREMEN. Die sogenannte Großfamilie Miri soll neben Einkünften aus dem Drogenhandel auch Sozialhilfe in Millionenhöhe erhalten. Nach Informationen der Bild-Zeitung beträgt alleine die jährlich ausgezahlte Sozialhilfe weit über fünf Millionen Euro. Für die rund 800 Kinder erhalten die 1.800 Bremer Familienangehörige noch einmal 1,8 Millionen Euro.
Die aus dem Libanon stammende Sippe gilt als äußerst gewaltbereit und kriminell. Gegen 1.200 Mitglieder wurde und wird ermittelt. „Wir gehen davon aus, daß mindestens diese 1.200 neben den kriminellen Geschäften auch Transferleistungen erhalten“, sagte ein anonym bleibender Polizist der Zeitung. Der jährliche Drogenumsatz betrage ungefähr 50 Millionen Euro.
Laut dem Bericht sind in dieser Kalkulation Wohngeld, Heizungszuschuß, Bekleidungszuschuß, Kosten für Anwälte, Dolmetscher, Gefängnisaufenthalte und sonstige öffentliche Kosten nicht mitgerechnet. „Wir brauchen im Kampf gegen den Clan dringend politische Rückendeckung. Sonst werden die Miris noch viel Leid über die Stadt bringen“, klagte ein Polizist der Zeitung.
> Reportage der JUNGEN FREIHEIT zur kriminellen Großfamilie Miri