HAMBURG. Unbekannte haben am frühen Dienstagmorgen im Hamburger Stadtteil Groß Flottbeck zehn Fahrzeuge in Brand gesetzt. Eine sofort eingeleitete Fahndung der Polizei blieb jedoch erfolglos.
Erst am Montagmorgen hatten ebenfalls unbekannte Täter sechs Fahrzeuge im Hamburger Nobel-Stadtteil Harvestehude angezündet, darunter Autos der Marken Mercedes, BMW und Audi. Die Polizei geht dennoch nicht von einem politischen Tathintergrund aus, da es kein Bekennerschreiben gebe, sagte ein Sprecher gegenüber der JUNGEN FREIHEIT.
Etwa 150 angezündete Autos im vergangenen Jahr
Deshalb habe das Landeskriminalamt und nicht der polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Die Auswahl der Fahrzeuge lasse zwar den Rückschluß auf eine „vermeintlich politisch motivierte Tat“ zu, aber auch das könne nicht mit Sicherheit gesagt werden. Schließlich sei fraglich, was für eine politische Motivation hinter dem Anzünden bestimmter Fahrzeugtypen stehe, so der Polizeisprecher.
Im vergangenen Jahr waren in Hamburg etwa 150 Fahrzeuge in Brand gesteckt worden. Zwar gehen die Sicherheitsbehörden der Hansestadt davon aus, daß der Anteil linksextremer Täter niedriger ist, als bei der Serie von Brandanschlägen auf Autos in Berlin, dennoch vereinbarten die Innensenatoren von Berlin und Hamburg, Ehrhart Körting (SPD) und Christoph Ahlhaus (CDU), Ende vergangenen Jahres eine engere Zusammenarbeit bei der Bekämpfung linksextremer Gewalt. (krk)