BERLIN. Deutschland beteiligt sich an der Finanzierung afghanischer Polizeigehälter Donnerstag laut Auswärtigem Amt mit 30 Millionen Euro. Ein entsprechendes Abkommen wurde am Donnerstag in Kabul unterzeichnet, hieß es in einer Mitteilung.
„Wir wollen die Verantwortung für die Sicherheit Afghanistans schrittweise in die Hände der afghanischen Sicherheitskräfte übergeben. Deshalb ist der Aufbau der afghanischen Polizei eine Priorität unseres Engagements in Afghanistan, die wir in diesem Jahr noch ausgebaut haben“, sagte Außenminister Guido Westerwelle (FDP).
Die Übergabe der Sicherheitsverantwortung könne nur gelingen, wenn Afghanistan „über gut ausgebildete und angemessen bezahlte Polizistinnen und Polizisten“ verfüge. Angemessene Gehälter trügen entscheidend zur Vorbeugung von Korruption bei.
Deutschland viertgrößter Geldgeber
Nach einer Entscheidung der Londoner Afghanistan-Konferenz vom Januar soll Afghanistan bis Ende 2011 über 134.000 Polizisten verfügen. Deren Gehälter stammen teilweise aus einem internationalen Treuhandfonds. Deutschland ist mit seinem Beitrag nach den Vereinigten Staaten von Amerika, Japan und der Europäischen Union in diesem Jahr der viertgrößte Geldgeber.
Der von den Vereinten Nationen verwaltete Treuhandfonds wurde 2002 ins Leben gerufen. Sein Volumen umfaßt derzeit 600 Millionen Euro.
Das Auswärtigen Amt stellte für den Aufbau der afghanischen Polizei im vergangenen Jahr rund 50 Millionen Euro zur Verfügung. In diesem Jahr waren es 77 Millionen Euro. (krk)