BERLIN. Die Bundesregierung setzt sich für eine breitere Akzeptanz von Homosexualität im Irak ein. Wie aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag zur „Lage der Menschenrechte von Homo- und Transsexuellen im Irak“ hervorgeht, spiele der „gesellschaftliche und juristische Umgang mit Homosexualität im Rahmen der Rechtsstaatsprogramme der Bundesregierung eine wachsende Rolle.“
Um der gesellschaftlichen Tabuisierung entgegenzuwirken, werde daher Homosexualität unter anderem in den von der Bundesregierung geförderten Schulungen für Mitarbeiter von Ministerien der irakischen Zentralregierung und der Regierung der Region Kurdistan-Irak thematisiert.
Homosexuelle Iraker sind asylberechtigt
Auch habe die Bundesregierung ihre Besorgnis über die schwierige Lage der Homosexuellen im Irak mehrfach gegenüber Vertretern der irakischen Regierung angesprochen. Allerdings verwiesen diese dabei stets auf „kulturelle und religiöse Hürden, die einer umfassenden gesellschaftlichen Anerkennung von Homosexuellen noch entgegenstehen.“
Homo- und transsexuelle Iraker würden daher laut der Bundesregierung in der Regel auch als Asylberechtigte oder Flüchtlinge nach der Genfer Konvention anerkannt, wenn sie eine drohende Verfolgung wegen ihrer sexuellen Neigung glaubhaft machen könnten. (krk)