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Kriminalität: Tausende Ausweisformulare aus Berliner Ämtern gestohlen

Kriminalität: Tausende Ausweisformulare aus Berliner Ämtern gestohlen

Kriminalität: Tausende Ausweisformulare aus Berliner Ämtern gestohlen

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Kriminalität
 

Tausende Ausweisformulare aus Berliner Ämtern gestohlen

In Berlin sind bei Einbrüchen in Behördengebäude mehrere tausend Blankoformulare für Ausweise, Reisepässe sowie Aufenthaltsgenehmigungen gestohlen worden.
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Wallasch, Medien, Gesicht

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Deutscher Reisepaß: Bald zum Selbermachen? Foto: Pixelio/Motograf

BERLIN. In Berlin ist am vergangenen Wochenende in mehrere Behörden und Ämter eingebrochen worden. Dabei haben die unbekannten Täter Blankoausweise, -pässe, Formularblätter für Aufenthaltsgenehmigungen sowie Dienstsiegel gestohlen.

Im Bürgeramt Prenzlauer Berg seien je etwa hundert vorläufige Blanko-Reisepässe, Personalausweise und Kinderausweise sowie mehrere hundert Euro Bargeld entwendet worden. Wie die Polizei mitteilte, leerten die Täter anschließend mehrere Feuerlöscher, offensichtlich um ihre Spuren zu verwischen.

Aus der Ausländerbehörde im Stadtteil Moabit wurden bis zu 4700 Formulare für Visa und Aufenthaltserlaubnisse gestohlen, im Bürgeramt Reinickendorf-Ost fielen den Einbrechern Formulare für Aufenthaltsgenehmigungen sowie vorläufige Reisepässe und Stempel in die Hände.

Schmierereien mit politischem Inhalt

Mit den erbeuteten Dienstsiegeln könnten gefälschte Pässe zu legalen Dokumenten gestempelt werden. Allerdings werde nach Auskunft der Polizei den Dieben die Beute nicht viel nutzen. Alle Dokumente und Siegel seien registriert und zur Fahndung ausgeschrieben; sie könnten bei einer Kontrolle sofort erkannt werden.

Eine Behördenmitarbeiterin wies außerdem darauf hin, daß die entwendeten Formulare für vorläufige Aufenthaltsgenehmigungen zur Gültigkeit zusätzlich einen speziellen Computeraufdruck brauchen.

Offenbar gingen die Täter gezielt vor. Laut Pressemeldungen stellten Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma an einem der Tatorte Schmierereien mit politischem Inhalt („Class war“ sowie ein Anarchisten-A) fest. Die Polizei schloß jedoch einen Zusammenhang mit den Einbrüchen aus. Daher habe zwar das Landeskriminalamt Berlin, nicht jedoch der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. (vo)

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