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Stiftung will Rentner im Internet „gegen Rechts“ mobilisieren

Stiftung will Rentner im Internet „gegen Rechts“ mobilisieren

Stiftung will Rentner im Internet „gegen Rechts“ mobilisieren

 

Stiftung will Rentner im Internet „gegen Rechts“ mobilisieren

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Silver_Surfer_Flickr_IvanG
Ist „SS“ bald im Kampf gegen Rechts unterwegs? Skulptur des Comic-Superhelden. Foto: Flickr/IvanG

BERLIN. Die Amadeu-Antonio-Stiftung hat angekündigt, gezielt ältere Menschen zu werben und für Anti-Rechts-Kampagnen in Online-Foren zu gewinnen. „Ziel ist es, durch Workshops älteren Menschen das Internet näherzubringen, sie über die aktuellen Formen des Rechtsextremismus aufzuklären und sie zum Engagement gegen Neonazis im Internet zu motivieren“, heißt es auf dem Internetportal Netz gegen Nazis.

Hintergrund ist die wachsende Bedeutung des Internets als Informations- und Meinungsmedium gerade der jüngeren Generation. „Auch in den Foren und sozialen Netzwerken des Internet versuchen Rechtsextreme, ihr Gedankengut zu verbreiten.“ In der Auseinandersetzung mit diesen würden allerdings „virtuelle Gespräche oftmals ins Stocken“ geraten, warnt die Stiftung.

Gelenkte Diskussionen im Netz als Ziel

„Weil impulsive Jugendliche verbal zurückschlagen“ und „niemand mit guten demokratischen Argumenten eingreift“ sollen daher speziell geschulte Personen „sich neue virtuelle Räume erobern und dort helfen, Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus zurückzudrängen“.

Da sich „zunehmend auch ältere Menschen“ im Kampf gegen Rechts einbinden lassen, sollen diese zunächst im Projekt „Generation 50plus aktiv im Netz gegen Nazis“ auf dem Portal Netz gegen Nazis ausgebildet werden. Durch „Moderationsarbeiten“ sollen dort die sogenannten „Silver Surfer“ den Austausch mit Jugendlichen üben.

Moderatoren haben keine Alltagserfahrungen

Auch werden sie im Projekt, welches im Rahmen der „Woche des bürgerschaftlichen Engagements“ stattfindet, „über die aktuellen Formen des Rechtsextremismus“ aufgeklärt. „Den älteren Menschen fehlt die Kenntnis auch über die Alltagserfahrungen der Jugendlichen mit den modernen Nazis“, erklärte der ehemalige Bremer Bürgermeister Hennig Scherf (SPD), der die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen hat.

Mit dem Namen „Silver Surfer“ benennen sich ältere Internet-Nutzer mit Bezug auf die gleichnamige Superhelden-Comicfigur in der Marvel-Reihe „Die fantastischen Vier“. Die 1966 zum ersten Mal gezeichnete Figur tritt in den Comics als Diener eines mächtigen Tyrannen auf, der sich diesen durch die Drohung gefügig macht, sonst seinen Heimatplaneten zu zerstören. Von Fans wird er auch kurz als „Surfer“ oder „SS“ bezeichnet. (FA)

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