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Paneuropa-Union protestiert gegen Unterdrückung von Christen

Paneuropa-Union protestiert gegen Unterdrückung von Christen

Paneuropa-Union protestiert gegen Unterdrückung von Christen

 

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Emblem der Paneuropa-Union

WOLKENSTEIN. Die sächsische Sektion der Paneuropa-Union hat in einem Schreiben an den türkischen Botschafter gegen die „Ungleichbehandlung, ja Unterdrückung“ der Christen in der Türkei protestiert.

So sei etwa der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Barholomaios I., Repressalien ausgesetzt. Zudem werde in Moscheen „antichristliche Hetze“ geduldet und in der Öffentlichkeit herrsche eine Intoleranz gegenüber Christen. Dies sei „eine Schande für das Land von Atatürk“.

Wenn die türkische Regierung dagegen nicht endlich konkrete Schritte unternehme, hieß es in dem Schreiben weiter, zu dessen Unterzeichnern auch der ehemalige sächsische Staatsminister für Landwirtschaft und Umwelt, Rolf Jähnichen (CDU), gehört, „kann sie nicht weiterhin finanzielle Mittel der Europäischen Union beanspruchen“.

Kritiker vermissen „Respekt und Toleranz“

Auch für die in Deutschland lebenden Türken nahm die Paneuropa-Union die Türkei in die Pflicht: „Respekt und Toleranz“ vermisse sie „auch bei manchen in Deutschland lebenden Muslimen türkischer Abstammung“.

Die Vorsitzende der Paneuropa-Union Sachsen, Gisela Clauß, äußerte sich gegenüber der JUNGEN FREIHEIT sehr besorgt über das Zurückdrängen des Christentums in der Türkei. Mitglieder der Union hatten als europäische Delegation die Türkei besucht und sich über die schwierige Lebenssituation der Christen informiert. Die Paneuropa-Union, 1922 von Nikolaus Graf von Coudenhove-Calergi gegründet, ist eine der ältesten gesamteuropäischen Einigungsbewegungen.

Enttäuschung auch bei der katholischen Kirche

Enttäuscht über die Türkei zeigte sich auch der Kölner Kardinal Joachim Meisner. Die 1943 beschlagnahmte Kirche des Apostels Paulus in Tarsus wird nicht wieder zurückgegeben. Auch eine Meisner vergangenen Monat in Aussicht gestellte Verpachtung sei ein „Mißverständnis“ gewesen, ließ das Tourismusministerium inzwischen verlautbaren.

Meisner wolle aber beharrlich bleiben, „um den Europäern die Augen zu öffnen, daß hinter den türkischen Worten keine Taten stehen“, zitiert ihn das Domradio.

Der türkische Ministerpräsidenten Recep Erdogan hatte anläßlich eines Besuchs in Köln im Frühjahr versprochen, sich persönlich für eine christliche Pilgerstätte in Tarsus einzusetzen. Noch im Oktober hatte der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) Erdogan vergeblich in einem Schreiben an das gegebene Versprechen erinnert.

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