BERLIN. Nach den schweren Ausschreitungen am 1. Mai droht Berlin eine neue Demonstration von Linksextremisten. Anläßlich des 60. Jahrestages der Verabschiedung des Grundgesetzes am 23. Mai haben zahlreiche Antifa-Gruppen zu einer „Antinationalen Parade“ aufgerufen. „Kapitalismus, Staat und Nation gehören abgeschafft“, heißt es im gemeinsamen Aufruf.
Die Existenz des deutschen Nationalstaates sei „die Herrschaft der falschen Freiheit“. Verärgert zeigte man sich, daß die Bundesrepublik Deutschland „sogar von vielen Linken Respekt“ bekomme: „Die Identifikation mit der Nation braucht kein Säbelrassen und kein Strammstehen und auch keinen Brandstifterrassismus. Es genügt, wenn sich alle Aufenthaltsberechtigten fürs Gemeinwohl ins Zeug legen.“
Dies sei aber ein Irrtum, denn es könne nur eine Freiheit geben „und die heißt: Kommunismus“. Daher müsse der „Alltagsrassismus der deutschen Deppen“, wie er sich im Nationalbewußtsein zeige, bekämpft werden: „Die Feier der Nation ist ein Angriff auf das schöne Leben und die befreite Gesellschaft. Geben wir diesem Angriff die passende Antwort.“ (FA)