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Gefälschte E-Post verunsichert Polizisten

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Gefälschte E-Post verunsichert Polizisten

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Per E-Post verbreitete sich die Falschmeldung in Windeseile Foto: Pixelio/Gerd Altmann

BERLIN. Eine gefälschte E-Post hat bei der Polizei in Berlin und Brandenburg für Unruhe gesorgt. Nach einem Bericht der Berliner Morgenpost hatte ein angeblicher Polizeidirektor mit dem Namen Adalbert Spahn vor Weihnachten in einer E-Post vor Angriffen von Rechtsextremisten auf Polizisten gewarnt.

In Trier habe die Polizei drei Skinheads nach einer Messerattacke auf Polizisten festgenommen und dabei eine „Adreßliste von zwanzig Streifenpolizisten und zehn Kriminalbeamten“ gefunden.

„Verbal-symbolisches Kopfgeld“ auf Polizisten und deren Ehefrauen

Zudem gebe es Hinweise darauf, daß der Vorsitzende zur „Rettung arischen Blutes in Deutschland“ ein „verbal-symbolisches Kopfgeld“ auf Polizisten und deren Ehefrauen ausgesetzt habe. Danach sei es die „Ehre eines jeden Rechten und Nationalisten, einen ‘Bullen’ oder dessen Ehefrau zu plätten“.

Der vermeintliche Polizeidirektor zitierte auch Vertreter der Gewerkschaft der Polizei und des Bundeskriminalamtes, nach denen es eine neue Strategie der rechtsextremen Szene sei, gegen Polizisten vorzugehen und sie ins Visier zu nehmen.

Aufgrund des thematischen Zusammenhangs mit dem Messerangriff auf den Passauer Polizeichef Alois Mannichl, der in der E-Post ebenfalls erwähnt wurde, verbreitete sich die Nachricht als Rundmail schnell über den offiziellen Behördenweg.

Falschmeldung hätte leicht entlarvt werden können

Fast sämtliche Landesbehörden der Polizei erhielten die Warnung als „Informationsaustausch in Staatsschutzsachen“. Die Authentizität und Ernsthaftigkeit von Absender und Inhalt wurden offenbar von niemandem angezweifelt.

Erst Wochen später entlarvte der Berliner Staatsschutz die E-Post als Falschmeldung. Es gebe überhaupt keinen Polizeidirektor namens Adalbert Spahn, ebensowenig wie eine „Aktion zur Rettung des arischen Blutes“. Laut einem Beamten des Berliner Landeskriminalamts hätten allerdings zwei, drei Anrufe ausgereicht, um die Fälschung aufzudecken.

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