HAMBURG. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hat die Ermittlungen zum Überfall auf eine Polizeiwache in Hamburg übernommen. Dies habe Generalbundesanwältin Monika Harms am Donnerstag entschieden, berichtet das Hamburger Abendblatt.
In der Nacht zum 4. Dezember hatten zehn Vermummte im Stadtteil St. Pauli unter anderem zwei Polizeifahrzeuge angezündet und die Beamten mit Steinen beworfen. Ermittler sprachen daraufhin vom seit Jahren schwersten linksextremistischen Anschlag in der Hansestadt.
Indiz für die Bildung terroristischer Strukturen
Vor allem der hohe Grad der Organisation bei diesem Angriff sowie die Tatsache, daß nahezu zeitgleich in Berlin ebenfalls Anschläge verübt worden sind, soll bei den Bundesanwälten als Indiz für die Bildung terroristischer Strukturen gelten.
Die Bundesanwaltschaft ist als oberste Strafverfolgungsbehörde für Straftaten zuständig, die die innere oder äußere Sicherheit Deutschlands bedrohen, so auch bei politisch motivierten, terroristischen Delikten. (vo)