WETZLAR. Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat einem Bezirksdekan nach der Segnung eines homosexuellen Männerpaares das Amt entzogen.
Der Bischof begründete seine Reaktion damit, daß der katholische Glauben dazu verpflichte, gegen die rechtliche Anerkennung homosexueller Lebensgemeinschaften Einspruch zu erheben. Daher sei es auch katholischen Geistlichen unmöglich, eingetragene Lebenspartnerschaften zu segnen.
Kirchliche Anerkennung gefordert
Kein Verständnis für diese Disziplinarmaßnahme äußerten Jürgen Erbach und Kristof Heil, die sich in einer Feier vergangenen Freitag zunächst im Wetzlarer Rathaus als Lebenspartnerschaft eintragen ließen. Anschließend wurde das Zusammenleben der beiden Mitvierziger im Dom von Wetzlar gesegnet.
„Wir wollten uns Anerkennung sowohl von der gesellschaftlichen als auch der kirchlichen Seite holen“, begründeten sie ihren Schritt gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Die Reaktion des Bistums zeige jedoch, „daß wir noch nicht so weit sind, wie wir dachten“.
Das Bistum Limburg teilte inzwischen mit, daß es ein klärendes Gespräch mit Pfarrer Peter Kollas gab, in dem sich dieser einsichtig gezeigt habe.